Sonnenschutz und wichtige Sonnenregeln

Sonnenschutz Dermatologie am Sendlinger Tor

Sonnenbrand merkt sich die Haut ein Leben lang. Denn die ultravioletten Strahlen dringen bis in die tiefsten Hautschichten ein. Zwar werden UVC-Strahlen fast vollständig von der Ozonschicht absorbiert, UVB-Strahlen können jedoch Zellen und DNA direkt angreifen, und auch UVA-Strahlen sind gefährlich: Sie führen zu oxidativen Stress und rufen damit auf indirekte Art Schädigungen hervor. Sich optimal vor Sonne zu schützen, ist also nicht nur eine Maßnahme gegen frühzeitige Hautalterung, sondern auch ein wesentlicher Schutz, Hautkrebs vorzubeugen. Das belegt eine Vielzahl von Veröffentlichungen.

Schützende Wirkung

Sonnenschutzmittel basieren auf zwei Faktoren: chemischem und physikalischem Lichtschutz. Damit sie wirken können, enthalten sie zum einen Filterstoffe, die die energiereiche UV-Strahlung absorbieren und für die Haut unschädlich machen. Zum anderen sind darin kleinste Partikel, die auf physikalische Weise das Licht reflektieren und abblocken. Durch dieses doppelte Wirkprinzip ist die Haut gut geschützt, sofern das Produkt in ausreichender Menge aufgetragen wird.

Als Faustregel für Erwachsene gilt: Für den Körper werden etwa vier gehäufte Esslöffel empfohlen, für Gesicht und Hals die „Zwei-Finger-Regel“ (ein Strang Creme auf Zeige- und Mittelfinger). Nur wenn diese Menge aufgetragen wird, ist der angegebene Lichtschutz auch gewährleistet.

Sinnvolle Produktwahl

Jedoch muss man das Produkt genau zu Hauttyp, Vorbräunung, Verweildauer und UV-Index auswählen. Der Lichtschutzfaktor besagt, wie viel länger sich eine Person im eingecremten Zustand in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu erleiden. Auf www.uv-check.de oder mit der gleichnamigen App kann man die individuelle, maximale Tagesdosis bestimmen lassen. Dabei wird neben der Eigenschutzzeit des Hauttyps auch die Wettersituation berücksichtigt und der optimale Lichtschutzfaktor empfohlen. Aber Vorsicht: die Verweildauer sollte dennoch begrenzt sein, denn hundertprozentigen Schutz gibt es nicht.

Wichtige Regeln

Wichtig ist, dass beim Eincremen auch Partien wie Ohren, Nase und die Kopfhaut (auch wenig behaarte Stellen) sowie vor allem die Lippen nicht vernachlässigt werden. Denn das Lippenrot ist äußerst sensibel, da hier der natürliche Schutz der Bräunung fehlt. Dazu kann man Pflegestifte mit hohem Lichtschutzfaktor wählen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, einige Regeln zu berücksichtigen. Zum Beispiel sollte man sich zwischen 11 und 15 Uhr generell nicht der Sonne aussetzen, da dann die Strahlung am höchsten ist – auch im Schatten und bei bewölktem Himmel. Langärmelige, sonnendichte Bekleidung und breitkrempige Hüte können zudem als Schutz dienen, sofern unbedeckte Körperteile entsprechend eingecremt werden.

Warum frühe Vorsorge entscheidend ist

Da die Haut in jungen Jahren noch sehr dünn ist, muss man bei Babys und Kleinkindern besonders achtsam sein. Unter zwei Jahren sollten Kinder nicht in die direkte Sonne, und danach auch ausschließlich mit sehr gutem Lichtschutz. Denn der Eigenschutzmechanismus entwickelt sich erst nach und nach. Australien ist in Sachen Sonnenschutz Vorreiter und führt Kinder sehr gut an das Thema heran. Mit dem Slogan „Slip, slop, slap, seek shadow and slide!“ lernen sie, wie vernünftiger Sonnenschutz am besten funktioniert: “Slip” das T-Shirt über, “slop” die Sonnencreme auf die Haut, “slap” den Hut auf, “seek” den Schatten und “slide” die Sonnenbrille über die Augen.

Gerade wenn Sie schon häufiger Sonnenbrände erlitten haben, ist der regelmäßige Besuch beim Dermatologen so wichtig. Bei der Hautkrebsvorsorge sehen wir, inwieweit die Haut bereits geschädigt ist. Lesen Sie mehr unter:

Lesen Sie mehr unter: Hautkrebs Vor- und Nachsorge

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