Besenreiser: Diagnose und Behandlung
Bei Besenreisern handelt es sich um die Erweiterung sehr feiner Venen, die in der Haut liegen. Man spricht dabei auch von Teleangiektasien (bei intradermalen Venen) oder retikulärer Varikose (bei subdermalen Venen). Meist ist das Problem nur kosmetischer Art, denn aus Besenreisern entstehen per definitionem keine Krampfadern.
Häufig treten sie aber als Begleitsymptom einer Venenerkrankung oder auch als Folge von Operationen am Venensystem auf. Von wichtiger diagnostischer Relevanz ist die so genannte Corona phlebectatica paraplantaris. Hierunter versteht man eine Ansammlung von Besenreisern unterhalb der Knöchel, die ein Warnzeichen für eine venöse Insuffizienz sind. Deshalb sollte man neben der Blickdiagnose immer auch Beeinträchtigungen dieser Art ausschließen.
Schaumsklerosierung
Klassischerweise werden Besenreiser und kleinere Venenerweiterungen verödet. In Deutschland ist Äthoxysklerol mit dem Wirkstoff Lauromacrogol 400 als einziges Sklerosierungsmittel zugelassen. Beim Einspritzen werden die Veneninnenwände gereizt und „klebrig“ gemacht, wodurch sie sich verschließen und komplett abbauen. Noch stärker ist dieser Effekt bei der Mikroschaumsklerosierung, bei der das Äthoxysklerol vorher aufgeschäumt wird. Nach der Behandlung müssen die Beine ein paar Stunden gewickelt werden. Die Methode ist gut verträglich, Pigmentierungen und Blutergüsse sind selten. Bei sachgerechter Durchführung gilt die Sklerotherapie als Methode der ersten Wahl für Besenreiser.
Laserbehandlung
Daneben gibt es die etwas teurere Therapie mit dem langgepulsten NDYAG Laser. Je feiner die Gefäßstrukturen sind, desto besser sind die Ergebnisse. Die Methode, bei der weder Spritzen noch Druckverband notwendig sind, ist jedoch nur für Besenreiser mit einem Durchmesser von bis zu 3 mm geeignet. Das Laserlicht wird dabei in den roten Blutkörperchen absorbiert, wodurch sie anschwellen und das Blutgefäß verschließen. Schmerzen können durch eine Cool-Air-Behandlung gelindert werden.
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