Gefäßverödung mittels Mikroschaum

Leider nicht nur ein kosmetisches Problem

Besenreiser empfinden die meisten Menschen ästhetisch störend. Tatsächlich sind sie mehr als das: Denn die feinen erweiterten Hautvenen sind oft Hinweis auf ein beginnendes Venenleiden, das rechtzeitig erkannt und therapiert werden sollte. Denn Krampfadern entstehen nicht zuerst dort, wo man sie sieht, sondern im tieferen Venensystem. Vor einer Therapie der Besenreiser sollte eine Stammvenenschwäche ausgeschlossen werden. Dies geschieht mit einer Ultraschalluntersuchung in unserer Sprechstunde.

Sklerosierungstherapie (Verödung) mit feinem Schaum

Mittels Sklerosierung können Besenreiser, als auch größere Gefäße, die meistens geschlängelt an den Beinen entlanglaufen (Varikosis) therapiert werden. Bei der Mikroschaumsklerosierung wird Polidocanol (Aethoxysklerol®) verwendet. Dabei handelt es sich um aufgeschäumten Alkohol, der mit micro Mininadeln in die Besenreiser injiziert wird. Das hat – im Gegensatz zum flüssigen Medikament – einen entscheidenden Vorteil: Das Blut wird in den Besenreisern verdrängt, die Einwirkung auf die Veneninnenwand verlängert und der Verödungseffekt unterstützt. Selbst feinste Besenreiser sind auf diese Weise gut und dauerhaft behandelbar.
Aethoxysklerol® ist nicht nur das renommierteste, sondern auch das am besten erforschte Sklerosierungsmittel. Zu keinem anderen Sklerosierungsmittel gibt es eine annähernde vergleichbare wissenschaftliche Evidenz. Bis heute wurden ca. 500 Studien zum Thema Sklerotherapie mit Aethoxysklerol® veröffentlicht. Mit dem Spritzensystem EasyFoam® Kit lässt sich aus Aethoxysklerol® und Luft ein visköser, stabiler und feinblasiger Sklerosierungsschaum herstellen. Dieser Mikroschaum wirkt sogar noch beseser als das flüssige Sklerosierungsmittel, einer der Hauptgründe, weshalb sich die Schaum-Sklerotherapie international zur Behandlung von Varizen durchgesetzt hat.

Einsatz von Ultraschall und Veinlite® in der Sklerotherapie

Die Schaum¬-Sklerosierungstherapie erfolgt bei größeren Krampfadern unter Ultraschall–Kontrolle. Der Ultraschall macht den Sklerosierungsschaum im Gefäß erkennbar, so kann das Mittel präzise eingesetzt und richtig dosiert werden. Mittels Ultraschall können zudem tiefer liegende, von außen nicht sofort sichtbare Krampfadern dargestellt und punktiert werden.

Eine weitere Möglichkeit, Krampfadern zu erkennen, ist das sogenannte Veinlite®. Mit diesem Speziallicht können wir Besenreiser und Nährvenen aufspüren, die mit bloßem Auge oder durch Tasten nicht erkennbar sind. Mit einer ruhigen Hand und diesen unterstützenden Hilfsmitteln erzielen wir maximal mögliche Behandlungsergebnisse.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

In äußerst wenigen Fällen können Hautverfärbungen (Pigmentierungen) im Verödungsgebiet auftreten. Diese verblassen jedoch wieder. Zudem können in seltenen Fällen oberflächliche Venenentzündungen (Phlebitis) oder lokale Reaktionen (z. B. Nekrosen) auftreten. In der Regel lassen sich diese sehr gut behandeln und heilen schnell wieder ab. Äußerst selten sind allerdings allergische Reaktionen.

Darf das Mittel von stillenden und schwangeren Frauen angewandt werden?

Es liegen keine hinreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Aethoxysklerol® an schwangeren Frauen vor. Ergebnisse über den möglichen Übergang in die Muttermilch liegen nicht vor.

Schmerzt die Behandlung?

Bis auf die Einstiche mit einer sehr feinen Micro-Nadel und möglicherweise einem leichten Brennen bei der Injektion ist die Behandlung schmerzarm. Sie können direkt nach der Behandlung zurück in Ihren Alltag. Kompressionsstrümpfe sind im Anschluss nicht nötig und Sport möglich. Je nach Ausprägung des Befundes sind mehrere Sitzungen notwendig, da pro Behandlung nur eine begrenze Menge „verspritzt“ werden kann.

Termine

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Online Terminvergabe
2024-09-13T07:56:35+02:00