Onychomykose: Nagelpilz ist sehr gut therapierbar

Unter einer Onychomykose versteht man eine Pilzinfektion der Finger- oder Fußzehennägel. Gelbfärbung, Weißfärbung oder eine krümelige Verdickung, die meist am äußeren Ende des Nagels beginnt, können darauf hindeuten. Stößt der Fußnagel zum Beispiel beim Wandern oder beim Sport dauerhaft in den Schuhen an, wird er anfällig dafür. Häufig ist die Erkrankung begleitet von Fußpilz, den man an schuppigen, weißlichen, eingerissenen und zum Teil juckenden Zehenzwischenräumen oder einer schuppenden Fußsohle erkennt.

Diagnose der Erkrankung

Bei einer Veränderung des Nagels sollte immer ein Dermatologe aufgesucht werden. Er kann mit Hilfe einer feingeweblichen Untersuchung und einer Kultur eine mögliche Pilzinfektion feststellen. Dazu ist es wichtig, vorher Nagellack zu entfernen und auch keine antimykotischen Lacke aufzutragen. Vier Wochen, nachdem die Kultur angelegt wurde, kann eine zuverlässige Diagnose gestellt werden. Handelt es sich um Onychomykose, wird sie meist von Trichophyton rubrum ausgelöst und lässt sich mit der passenden Therapie sehr gut therapieren.

Lokale Behandlung

Der erfolgreiche Weg ist in der Regel die Kombination unterschiedlicher Verfahren. Lokal hilft ein antimykotischer Lack, der je nach Präparat 1x täglich oder 1x wöchentlich aufgetragen wird. Eine begleitende Fußpilzinfektion wird parallel mit einer Anti-Pilz-Creme therapiert. Darüber hinaus ist eine Laser-Behandlung der betroffenen Nägel möglich. Im vierwöchentlichem Rhythmus wird dabei ein kurzer, starker Hitzereiz an der Nagelplatte gesetzt, der zu einer thermischen Zerstörung von Sporen und Hyphen des Pilzes führt.

Begleitende Therapien

Alle 4 Wochen sollte zudem eine medizinische Fußpflegerin die lokale Therapie unterstützen. Indem sie die Nägel abflacht, bereitet sie sie optimal für die Behandlung vor. Sind mehr als 50% der Nagelplatte infiziert, ist eine zusätzliche Behandlung mit Tabletten häufig unumgänglich. Das gilt insbesondere dann, wenn die Großzehennägel befallen sind. Entgegen ihres schlechten Rufes sind die Medikamente sehr gut verträglich und werden niedrig dosiert 1x wöchentlich eingenommen. Zur Kontrolle der Laborwerte wird vor der Therapie, vier Wochen nach Beginn und später in dreimonatigen Abständen Blut abgenommen.

Dauer der Behandlung

Je nach Ausprägung kann die Behandlung bis zu 12 Monate andauern. Der Grund dafür liegt zum einen darin, dass die Pilze äußerst widerstandsfähig und gut angepasst sind. Zum anderen wachsen die Nägel nur sehr langsam, was sich aber mit Biotin als Nahrungsergänzung etwas beschleunigen lässt. Wichtig für den Behandlungserfolg ist, dass die Schuhe regelmäßig mit speziellen Sprays desinfiziert werden. Denn Pilzsporen können darin bis zu sechs Monate ausharren. Socken sollten bei mindestens 60 Grad möglichst mit einem Hygienespüler gewaschen werden. Geduld und Aufwand werden aber belohnt: Denn am Ende sind die Nägel wieder schön.

Scheuen Sie sich nicht, uns bei veränderten Nägeln zu kontaktieren. Wir beraten Sie ausführlich und freuen uns, Sie auf dem Weg der Heilung zu begleiten.

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2021-01-26T16:03:35+01:00